Ich liebe mein Leben so wie es ist. Meine Familie, meine Mädels, meinen Job, meinen Freundes- und Bekanntenkreis, das Bloggen und alles, was dazu gehört, unser Zuhause. Trotzdem bin ich ab und zu unendlich müde, fühle mich ausgelaugt und will einfach nur alleine sein. Manche Tage fühlen sich wie eine Dauerberieselung an.

Auch wenn ich auf nichts verzichten möchte, merke ich doch, dass ich noch stärker Prioritäten setzen und mit meiner Kraft haushalten muss. Ich muss in meinem Inneren und Äußeren für Ruhe und Frieden sorgen. Da wo es anderen leicht fällt, abzuschalten oder auszublenden, nehme ich wahr und auf. Das sind zum Beispiel Situationen, in denen beide Mädels gleichzeitig etwas von mir wollen, beide Redebedarf haben oder Bedürfnisse, die schnell gestillt werden wollen. Später merke ich, wie diese Sensibilität ihren Tribut fordert, ich müde und ausgelaugt bin. Ich musste lernen, mir mehr Ruhephasen und Auszeiten zu nehmen als andere sie vielleicht brauchen.

 

hochsensible Mütter

 

Von Zeit zu Zeit muss ich mich fokussieren, auf meine Gedanken und mein Herz achten und für inneren Frieden sorgen. Zu viele Informationen, Neuigkeiten, Erwartungen und Sorgen sorgen für Druck und Chaos in meinem Kopf. An einem bestimmten Punkten muss ich mich sortieren, Klarheit(en) schaffen, um ich selbst bleiben zu können.

Auch um mich herum passieren Dinge, die etwas mit mir machen und verarbeitet werden wollen. Zum Beispiel: Geräusche, Gerüche, An- und Unordnungen. Nicht immer liegt es in meiner Macht, etwas daran zu verändern.

Ich weiß mittlerweile sehr genau, was mir hilft, zur Ruhe zu kommen und ausgeglichen zu sein. Leider übersehe ich meine Alarmsignale viel zu oft und mute mir zu viel zu. Rituale für mich zu finden und sie fest in meinen Alltag zu integrieren, klappt leider noch nicht so richtig gut.

 

Meine Tipps zum Abschalten und Ausruhen für hochsensible Mütter:

 

  1. Nicht zu viele Informationen. Wenn über das normale Maß mit Kindern, Arbeit, Freunden, Internet,… zu viele (zusätzliche) Informationen auf mich einprasseln, entsteht schnell ein Chaos in meinem Kopf. Ich bekomme das Gefühl, nicht mehr hinterher zu kommen und fühle mich überfordert, ausgelaugt und unzufrieden.
  2. Social-Media-Auszeiten. In den sozialen Netzwerken prasseln gleich viele Informationen gleichzeitig auf mich ein. Ich brauche immer wieder Auszeiten von den Informationen und Neuigkeiten, um ausreichend Zeit zum Verarbeiten und Ausruhen zu haben.
  3. Nicht alles und ständig über- und zerdenken. Ich muss mich manchmal selber daran erinnern, nicht zu viel nachzudenken, nicht zu kritisch mit mir zu sein und stattdessen im Hier und Jetzt zu leben, zu genießen und wahrzunehmen.
  4. Ich kümmere mich um unseren Kram. „Their drama is their drama“ und ich muss mich nicht ständig um die Probleme und Sorgen anderer kümmern und sorgen.
  5. Ausreichend Schlaf. Ich brauche ziemlich viel Schlaf. Schlafmangel merke ich nicht hauptsächlich daran, dass ich morgens müde bin, sondern daran, dass ich nicht ausgeglichen genug bin. Wenn ich auf ausreichend Schlaf achte, schaffe ich den Alltag definitiv besser und leichter.
  6. Bewegung. Ausreichend Bewegung und Sport hilft mir, wieder in Balance zu kommen. Frische Luft hilft außerdem dabei, den Kopf wieder frei zu bekommen.
  7. Minimalismus. Ich habe gemerkt, dass es mir (und uns) sehr gut tut, mein und das Familien-Leben so einfach wie möglich zu gestalten: wenig(er) Dinge, die uns belasten, möglichst einfache Routinen, wenig(er) Termine.
  8. Zeit und Platz für mich. Ganz alleine. Und regelmäßig.

 

Kennst du diese Momente auch, in denen alles zu viel wird? Was hilft dir beim Entspannen und Abschalten?